Porträt von Johann David Michaelis. Der in Halle geborene Theologe wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Seine Lippen umspielt ein Lächeln, während er rechts am Blattrand vorbei schaut. Er trägt eine kurze Perücke und eine Jacke mit Auszeichnung an der linken Brust, ein Jabot schaut aus der Jacke hervor. Das Bildnis ist oval gefasst, wobei die Seiten angeschnitten sind. Darunter erscheint eine Tafel mit seinem vollständigen Namen.
Johann David Michaelis ging in den Franckeschen Stiftungen zur Schule. 1733 nahm er ein Studium der Medizin an der Universität Halle auf, wandte sich aber dann der Theologie zu, wobei er Vorlesungen seines Vaters und Siegmund Jakob Baumgartens (BS-III 414) hörte. Ab 1739 hielt er selbst Vorlesungen. Nach einer Studienreise in die Niederlande und nach England lehrte er erneut an der Universität Halle, bevor er 1750 eine ordentliche Professur in Göttingen antrat. 1775 wurde er Ritter des Nordstern-Ordens.
Im Blatt unten links erkennt man, dass eine Signatur gelöscht wurde. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel schreibt das Blatt dem deutschen Kupferstecher Eberhard Siegfried Henne (1759-1828) zu, der einst mit dem populären Grafiker Daniel Chodowiecki (1726-1801) befreundet war. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Weiterhin ist das Blatt als Frontispiz in der Zeitschrift "Allgemeine deutsche Bibliothek" (84. Band, Berlin/Stettin 1788) erschienen. Auf dieser Grundlage dürfte ein weiterer Stich mit demselben Motiv, heute im British Museum in London befindlich, 1792 entstanden sein.
Beschriftung: IOHANN DAVID MICHAELIS.
Quelle: "Allgemeine deutsche Bibliothek" (84. Band, Berlin/Stettin 1788)
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