Porträt von Joseph Addison. Hier wurde ein Kopfstück des englischen Politikers, Dichters und Journalisten hergestellt. Addisons Kopf ist nach rechts gedreht, er mustert den Betrachter. Auf dem Kopf trägt er eine Perücke. Unten ist im Ansatz seine Kleidung zu erkennen. Das Bildnis ist rechteckig gefasst, darunter erscheint sein Name.
Joseph Addison war mit Richard Steele (BS-III 210), dem späteren Schriftsteller, befreundet. Sie brachten zusammen 1711 die Zeitschrift "The Spectator" heraus, in der auch Beiträge von Jonathan Swift und Alexander Pope erschienen. Schon 1699 gründete er mit Freunden den Kit-Kat-Club in London, für den Godfrey Kneller von jedem Mitglied ein Gemälde anfertigte. Addisons einiziges Libretto "Rosamond" blieb ohne Erfolg.
Das Blatt wurde von Michael Wachsmuth, Kupferstecher in Schaffhausen, als Kupferstich hergestellt. Die Vorlage könnte ein Gemälde sein, das der deutsche Maler Sir Godfrey Kneller (1646-1723) zwischen 1703 und 1712 von Addison schuf, das sich heute in der National Portrait Gallery in London befindet. Der Stich ist aus einem Blatt unbekannter Herkunft herausgetrennt, dass noch zwei weitere Porträts von Wachsmuth (Oliver Cromwell u. Thomas Morus) sowie eines von Georg Paul Nussbiegel (Samuel Clarke [r. unten]) enthielt. (vgl. UB Heidelberg, graphische Sammlung Inv.-Nr. P_0596). Die Stiftung Händel-Haus hat weitere Porträts des Dargestellten: BS-III 178, BS-III 225, BS-III 239 und BS-III 813.
Signatur: M. Wachsmuth. Sculp
Beschriftung: Joseph Addison Esqur.
Dokumentation: Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 20.
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