Porträt von Wilhelm August, Herzog von Cumberland. Der Herzog ist in dieser Darstellung als Brustbild nach links gewandt im Profil ausgeführt. Sein Blick ruht auf dem Betrachter. Er trägt einen Mantel mit verdecktem Bruststern als Auszeichnung an seiner linken Seite. Außerdem ziert eine kurze Perücke mit Zopf und ein Dreispitz seinen Kopf.
William August war der dritte Sohn Georgs II. von Großbritannien und Feldherr während der Jakobitenaufstände, im Österreichischen Erbfolgekrieg sowie im Siebenjährigen Krieg. Er siegte in der Schlacht bei Culloden 1746 gegen die Jakobiten und richtete anschließend ein Massaker unter den Gegnern an. Händel unterstützte die königlich-hannoversche Seite u.a. mit dem "Occasional Oratorio".
Das Blatt ist als Konturstich wiedergegeben und ähnelt einem weiteren Blatt der Stiftung Händel-Haus (Vgl. BS-III 245). Ersteller der Vorlage dort war Thomas Hudson. Das Blatt ist ein Ausschnitt eines Bildes, in dem der Herzog zu Pefrd unterwegs ist, im British Museum gibt es davon mehrere Exemplare von verschiedenen Stechern. Die Signatur unten rechts im vorliegenden Blatt, "Landon direx.t", deutet darauf hin, dass Landon es nicht selbst gestochen hat, er aber die Ausführung als Lehrer sozusagen geleitet hat. Bekannt ist, dass Ch. Normand, Éléonore Lingée u.a. für seine kunsthistorischen Werke gestochen haben. Das Blatt ist jedenfalls Teil der Publikation "Galerie historique des hommes les plus célèbres de tous les siécles et de toutes les nations" von Landon. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Signatur: Wootton pinx.t Landon direx.t Hist. D´angleterre.
Beschriftung: Cumberland.
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