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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 96]
Porträt Alexander Pope (1688-1744) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Alexander Pope (1688-1744)

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Beschreibung

Porträt von Alexander Pope. Auf diesem Blatt wird der britische Schriftsteller als frontal dargestelltes Brustbild, den Kopf mit der linken Hand an einem Tisch abstützend, dargestellt. Sein Blick ist träumerisch nach links oben gerichtet. Er scheint eine Perücke zu tragen, dazu eine einfache, aufgeknöpfte Jacke mit heraushängendem Jabot. Das Bildnis ist oval gefasst. Der Rahmen ist ähnlich einer Kartusche mit allerhand Verzierungen versehen, oben zum Beispiel Engelsflügel. Pope ruht auf einem Postament, auf dessen Brüstung viele Gegenstände, die Kunst oder auch die Wissenschaft betreffend, aufgebaut sind. Die Front des verzierten Postaments zeigt ein Relief. Zwischen Rahmen und Postament tritt an der Schnittestelle eine Wolke hervor, aus der die Sonne hervorbricht.
Pope trat 1713 der als "Scriblerus Club" bekannten Gruppe von Tory-Satiriker bei. Angeregt von den Mitgliedern dort übersetzte er die fünf Bände von Homers "Odyssee" ins Englische, half Jonathan Swift bei der Herausgabe seiner "Gullivers Reisen" und veröffentlichte selbst eine Edition der Shakespeareschen Werke. Georg Friedrich Händel muss Pope ab 1717 im Haus des Earl of Carnarvon, des späteren Duke of Chandos, begegnet sein, da Händel dort Hauskomponist war und sich dort ein progressiver Literatenkreis regelmäßig versammelte, darunter Pope. Wahrscheinlich lieferte Pope Händel dann textliche Inhalte für seine Masque "Acis & Galatea", die dem 1718 Duke gewidmet wurde. Händel baute außerdem Pope´s Maxime aus "Essay on Man" (1734) in sein Oratorium "Jephtha" von 1751 ein.
Der vorliegende Kupferstich stammt von dem bedeutenden Bildnisstecher Jacobus Houbraken (1698-1780), die Datierung und der Entstehungsort erscheinen ebenfalls in der Signatur, nämlich 1747 in Amsterdam. Als Vorlage hat eine Darstellung aus der Hand des Miniaturisten Arthur Pond (ca. 1700-1758) gedient. Das Blatt ist außerdem eine Variante weiterer Porträts der Stiftung Händel-Haus: BS-III 155 und BS-III 817. Es handelt sich um ein herausgelöstes und hart beschnittenes Blatt aus einer der beiden ersten unten angegebenen Publikationen.

Im Sockelbild wird der Dichter mittels einer allegorischen Szene von Hubert Gravelot auf seinem Weg zum Olymp dargestellt.

Signatur: A. Pond pinxit. In the Possession of M.r Arthur Pond. J. Houbraken sculps. Amst. 1747. | Impensis I. & P. Knapton Londini.

Beschriftung: ALEXANDER POPE Esq.

Quelle, Literatur, Dokumentation: Nicolas Tindal, The Continuation of Mr Rapin de Thoyras’s History of England … 2. Ed., vol. II., London 1751, vor S. 707. ; Thomas Birch, The heads of illustrious persons of Great Britain: engraven by Mr. Houbraken, and Mr. Vertue… Vol II, London, printed for John and Paul Knapton, 1752, vor S. [55]–56. ; W. K. Wimsatt, The Portraits of Alexander Pope, 1965, S. 327–329. ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Samm­lungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 217.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 35,4 cm; B: 21,6 cm (Blattmaß).

Literatur

  • Sasse, Konrad (Hrsg.) (1962): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle. 2. Teil: Bildsammlung: Porträts. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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