Die vergöttlichte Eigenschaft für Wohlergehen war in der römischen Religion Salus, die als weibliche Gottheit dargestellt wurde. Ikonographisch wird sie charakterisiert entweder thronend mit Zepter, Schale und Schlange oder stehend mit Getreideähren in der Hand. Das griechische Pendant zu Salus war die Göttin Hygieia, deren Wortbedeutung 'Gesundheit' ist.
Salus wurde in dem ihr geweihten stadtrömischen Tempel auf dem Mons Quirinalis verehrt. Hier ging es weniger um das körperliche und gesundheitliche Befinden einzelner Individuen, als viel mehr um das Wohlergehen und die Sicherheit des römischen Staates und seiner Bewohner. In diesem Zusammenhang spricht man von Salus publica oder Salus populi Romani. In der Kaiserzeit wurde dieser kultische Aspekt auch auf den Kaiser und die Kaiserin ausgeweitet. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom
de