Dieser Sesterz wurde vom römischen Kaiser Marcus Aurelius (auch Mark Aurel genannt) geprägt, der auf dem Avers im Seitenporträt abgebildet ist. Er trägt einen Lorbeerkranz und blickt nach rechts. Die Legende (die Münzumschrift) nennt seinen Titel als Augustus (bzw. Kaiser): M(ARCVS) ANTONINVS AVG(VSTVS) ARM(ENIACVS) PARTH(ICVS) MAX(IMVS) – übersetzt: Augustus Marcus Antoninus (Verweis auf seinen Adoptivvater und Vorgänger Kaiser Antoninus Pius), Sieger über die Armenier und größter Sieger über die Parther.
Die Legende des Revers führt seine Titulatur mit den Angaben seiner Ämter fort: TR(IBUNICIA) POT(ESTAS) XXII IMP(ERATOR) V CO(N)S(VL) III. Durch die Angabe seiner fünften imperatorischen Akklamation („CON V“) kann diese Münze zwischen 167 und 171 n. Chr. datiert werden. Da man aus der Forschung weiß, dass ab 170 n. Chr. auf den Münzen Mark Aurels auch sein Ehrentitel Pater Patriae („PP“) erscheint und eben dieser Titel auf dem Sesterz fehlt, kann der Prägezeitraum weiter eingegrenzt werden auf 167 bis 170 n. Chr..
Im Münzbild befindet sich außerdem noch die Inschrift S(ENATVS) C(ONSVLTVM) – „auf Senatsbeschluss“. Das Münzbild des Revers zeigt die Göttin Aequitas auf einem Stuhl nach links sitzend, ihre Füße auf einem Hocker. Sie hält in ihrer Linken ein Füllhorn und in ihrer Rechten eine Waage. Diese Göttin steht für die Angemessenheit und war nach römischer Vorstellung dafür zuständig, allen das ihnen Zustehende zu verteilen.
de