Dieser Denar feiert den Triumph des Kaisers Traian über die Daker.
Auf dem Avers ist Traian mit Lorbeerkranz nach rechts blickend dargestellt. Die Legende nennt seinen Titel im Dativ: IMP(ERATORI) TRAIANO AVG(VSTO) GER(MANICO) DAC(ICO) P(ONTIFICI) M(AXIMO) TR(IBUNICIA) P(OTESTATE).
Dieser Titel wird auf dem Revers fortgeführt: CO(N)S(VLI) V P(ATRI) P(ATRIAE). Seit 97 n. Chr. hatte Traian die Tribunicia Potestas inne, 98 n. Chr. erhielt er den Ehrentitel Pater Patriae. Für eine genauere Datierung kann hier die Angabe seiner fünften Amtszeit als Consul herangezogen werden: Diese erfolgte von Januar 103 bis Januar 112 n. Chr., wodurch der Prägezeitpunkt dieser Münze auf diesen Zeitraum eingegrenzt werden kann.
Auf die Ämteraufzählung des Kaisers folgt unmittelbar diese Angabe: S(ENATVS) P(OPVLVS)Q(VE) R(OMANORVM) OPTIMO PRINC(IPI). Hier ist der Senat und das römische Volk als Prägeherren dieses Denars angeben, die die Münze ihrem Augustus Traian widmeten – dem OPTIMO PRINCIPI, „dem Besten Princeps“. Anlass dieser Münzprägung wird durch die Inschrift DAC(IA) CAP(TA) – „erobertes Dakien“ – und das Reversmotiv klar: Ein besiegter, trauernder Daker, der auf einem Haufen aus Rüstungen und Waffen sitzt.
Mit dieser Denarprägung feierte Senat wie Volk den Sieg Traians über die Daker. Gegen dieses Volk führte Kaiser Traian zweimal Krieg – den ersten Triumph feierte er im November 102 n. Chr., den zweiten 107 n. Chr.. Typisches Münzmotiv solcher Triumphprägungen war die Darstellung von Unterworfenen wie im Fall dieser Münze aus der Sammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg.
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