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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Wilhelm Conrad Röntgen: Briefe und Dokumente [80528]
Lenoir & Forster an W. C. Röntgen (20.01.1896), 80528_1 (DRM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: DRM (CC BY-NC-SA)
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Lenoir & Forster an W. C. Röntgen (20.01.1896)

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Beschreibung

Brief der Firma Lenoir & Forster in Wien an Wilhelm Conrad Röntgen. Die Firma handelt mit naturwissenschaftlichen Lehrmitteln aller Art, wie mikroskopischen Präparaten, Mikroskopen, Laboriatoriumsgeräten und Chemikalien. Sie berichten über das große Interesse an Röntgens Versuchen in Wien und ganz Österreich, Versuche des Physiologen Sigmund Exner (Bruder von Röntgens Freund und Studienkollegen Franz-Serafin Exner) mit Röhren der Firma, Versuche von Professor Josef Maria Eder mit selbstgebauten Röhren (Erstellung von sehr guten Fotografien von Handknochen), Mißerfolge bei eigenen Versuchen der Firma, Bitte um Zusendung von näheren Angaben zum von Röntgen benutzen Röhren und Funkeninduktoren.

Material/Technik

Papier, Druckerschwärze, Tinte

Maße

Höhe: 22,5 cm, Breite: 14,4 cm

Abschrift

Original: Deutsch

80528tranScriptoriumTRP document creator: Marcel Michels M.A.

Chemisch-physikalisches Institut Lenoir & Forster Wien, 20. Jänner 1896. Inhaber: Dr. C. Forster & M. Hlawaczek Wien, IV., Waaggasse 5. Telephon Nr. 1519. Sehr geehrter Herr Professor! Verzeihen Sie gütigst weil wir es wagen, die große Zahl von Anfragen die ohne Zweifel in dieser Zeit an Sie gerichtet werden, noch um eine zu ver- mehren. Wir werden aber derart um Crookes-Röhren, Induktions- apparate und andere Behelfe, um Ihre phänomenale Entdeckung nachzuexperimentieren bestürmt, dass wir beinahe glauben, dass wir Ihnen viele aus Oesterreich an Sie gerichtete Fragen zu be- antworten abnehmen könnten

wenn wir nur selbst einiger- maßen orientirt wären. Dieser Gedanke zunächst hat uns den Muth gegeben uns brieflich an Sie zu wenden. Herr Professor Sigmund Exner hat mit einigen, von uns zur Verfü- gung gestellten Röhren keinen Erfolg gehabt, mit anderen -ja-. Herr Professor Eder a. d. photogr. Versuchsanstalt soll sehr schöne Photographien der Handknochen mit selbstgemachten Röhren erzielt haben. Uns selbst ist es bis jetzt nicht gelungen, die Experimente mit Erfolg nachzumachen. Das Nachleuchten phosphorescirender Sub- stanzen wie Bariumplatincyanür ist hier noch Niemandem gelungen. Würden Sie wohl die große

Güte haben uns vielleicht durch einen Ihrer Herren Assistenten schreiben zu lassen, ob eine beson- dere Gattung Crookesscher Röhren das Gelingen der Experimente bedingt, eventuell welche Verdün- nung müßten dieselben haben. Ist ein sehr großer Induk- tionsapparat nothwendig? Wenn Sie die große Güte haben würden, der Beantwortung dieser beiden Fragen einige Fin- gerzeige für das Gelingen der Experimente hinzuzufügen, so würden Sie die vielen Freunde und Jünger der Naturwissenschaften die hier zu Lande Ihre Botschaft mit Staunen und Verwunderung vernommen haben, sehr zu Dank verpflichten.

Indem wir einer geneig- ten Erfüllung unserer ergebenen Bitte entgegensehen, begrüßen wir Sie mit vorzüglicher Hochachtung Lenoir et Forster

Karte
Verfasst Verfasst
1896
Lenoir & Forster (Unternehmen)
Wien
Empfangen Empfangen
1896
Wilhelm Conrad Röntgen
Würzburg
1895 1898
Deutsches Röntgen-Museum

Objekt aus: Deutsches Röntgen-Museum

Remscheid-Lennep, der Geburtsort des Entdeckers der Röntgenstrahlen. Hier führen wir unsere Besucher durch eine spannende Erfahrungs- und...

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