Schmuck „sünsüle“ für die Stirnseite einer Mädchenhaube. „Sünsüle“ (auch „sinsile“) bezieht sich auf den Gattungsnamen für die Form und Bezeichnung der unterschiedlichen Stirnschmucktypen der Turkmeninnen. „Sünsüle“ kann die Bezeichnung für einen Typus sein, aber es gibt z.B. auch noch den Typus „manlajlik“ und viele andere. Die verschiedenen Schmucktypen die unter den Überbegriff „sünsüle“ fallen werden beim Großteil der turkmenischen Stämme von Mädchen im Alter von 9 bis 12 bis zu ihrer Hochzeit getragen. Bei einigen Stämmen wird der Kopfschmuck sogar bis zur Geburt des ersten oder zweiten Kindes getragen. Befestigt wird der Schmuck an der Mädchenhaube. Kinderschmuck hat in erster Linie eine magische Schutzfunktion.
Der Schmuck besteht aus einer Reihe rechteckigen Silberplättchen die über Ösen miteinander befestigt sind. Fünf quadratische Karneole in Kastenfassungen bilden Zwischensegmente, sowie die äußeren Abschlüsse der Reihe. Die rechteckigen, länglichen Silberplättchen sind mit Ahnenmotiven geprägt. Rechts und links hängen jeweils fünf lange Ketten herab, an denen rhombusförmige geprägte Silberelemente befestigt sind. 23 rhombusförmige ungeprägte Silberelemente hängen in der Mitte direkt von den Ösen herab. Die Anordnung dieser Silberelemente erlaubt der Trägerin zwischen den langen Ketten ungestört hindurchzuschauen. Rechts und links an den Seitenhängen an kurzen Fuchsschwanzketten rautenförmige Silberbleche herab, auf denen sich jeweils ein einer Zarge ein kleiner Karneol befindet.
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