museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Metall & Schmuck [MOKHWEM00598]
Amulettplatte „eginlyk“ aus einem Paar (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) (RR-F)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Amulettplatte „eginlyk“ aus einem Paar

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Turkmenischer Schmuck. Die Amulettplatte ist in der verwendeten Literatur als „depend“ bezeichnet und wird zusammen mit den „cheikel“-Amuletttaschen und den „doga-kumuš“-Amuletten aufgelistet.
Es handelt sich um eine viereckige, feuervergoldete Platte mit 12 kleinen, ovalen Karneolen im Mugelschliff und einem weiteren, großen, ovalen, flachen Karneol in der Mitte. Die Karneole sind gefasst. Vom zentralen Karneol ausgehend sind die kleinen strahlenförmig angeordnet. Die Zahl 12 kann als einen Bezug auf den 12-monatigen Jahreszyklus gedeutet werden. Das Viereck selber gilt als Symbol für das Weltbild der Turkmenen, Quadrate und Rauten sind zentrale Symbole im Raum-Zeit-Gefüge. Die Ecken symbolisieren die vier Himmelsrichtungen. Die strahlenförmige Anordnung der Karneole betont das Achsen- und Diagonalkreuz im Quadrat. Durch einen Rand aus Filigran ist Platte optisch in zwei Segmente geteilt, das äußere, durchbrochen gearbeitete und das innere. Das innere Segment ist mit Symbolen versehen, die Silber aus der vergoldeten Fläche herausstechen. Die Symbole können vermutlich als Wasserzeichen und astrale Motive gedeutet werden. Der Rand ist durchbrochen gearbeitet und mit 24 Ahnenmotiven versehen, sechs Ahnen an jeder Seite.

Material/Technik

Silber, Vergoldung, Karneole, gefasst, gelötet, montiert

Maße

Objektmaß: 10,2 x 10,3 x 1,4 cm, Gewicht: 149,4 g

Literatur

  • Schletzer, Dieter und Reinhold (1983): Alter Silberschmuck der Turkmenen. Ein Beitrag zur Erforschung der Symbole in der Kultur der Nomaden Innerasiens. Berlin
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.