Diese Art der bemalten Sarkophage stammt hauptsächlich aus Werkstätten in der ionischen Stadt Klazomenai in der Nähe von Smyrna (İzmir), an der Westküste der heutigen Türkei. Gefunden wurden sie hauptsächlich in den Gräberstätten vor der Stadt. Vereinzelt sind sie aber auch aus Ephesos und von den Inseln Rhodos und Lesbos bekannt.
Charakteristisch für diese Sarkophagproduktion ist ein wannenförmiger schmuckloser Behälter mit verbreiteter Randleiste. Die Hauptproduktion lief bis etwa 470 v. Chr. Einzelne besonders prunkvolle Beispiele sind vollständig bemalt und tragen einen giebelförmigen Deckel, der für dieses Exemplar nicht mehr erhalten ist. Eine Gruppe von sieben bekannten Sarkophagen lässt sich anhand von Detailbeobachtungen einem bestimmten Maler zuschreiben. Der nicht namentlich bekannte Künstler dieser Sarkophage trägt den sog. 'Notnamen' Hannover-Maler, dessen namengebendes Objekt der Sarkophag im Museum August Kestner ist.
Die etwa 500 kg schweren Sarkophage wurden schon vor der Bestattung in die Erde eingetieft, so dass nur der bemalte Rand von oben zu sehen war. Nach der Opferzeremonie wurde Erde über dem Sarkophag aufgeschüttet, teilweise ganze Hügel angelegt. (AVS)
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