Schürze, Leinen, eingewebte farbige Längsstreifen in den Farben Weiß, Gelb, Orange, Rot, Blau und Grün, aus Seidengarn. Muster der Streifen unterschiedlich, Farbkombination und Muster wiederholen sich im Stoff. Der Schürzensaum, 8 cm breit nach innen umgelegt, ist mit ca. 1 cm langen Heftstichen - auf der Vorderseite der Schürze sichtbar - umgenäht und scheint eine sekundäre Veränderung zu sein. Schürzen selbiger Machart haben schmaleren (um 3 cm breit) und verdeckt gesäumten Abschluss. Die Trachtenschürze hat Bündchen aus selbigem Stoff der Schürze, ist nur 1 cm breit. Solche schmalen Bündchen haben sich u.a. als Merkmal für die zur ländlichen Festtagstracht in der Magdeburger Börde des 19. Jahrhunderts gehörenden Kleidungsteile bei einer Objektsichtung der Bestände in 11 Museen (1997/98) der Region herauskristallisiert. Neben dem schmalem Bündchen sind weitere Merkmale der Bördetracht dieser Zeit: Schürze reicht bis zum Rocksaum des Tausendfaltenrockes und bedeckt den ungefältelten Teil, sodass die Fältelung des Tausendfaltenrockes auf der Rückseite sichtbar ist.
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