Kriegervereine dienten der Interessenvertretung meist von ehemaligen Soldaten, gegründet insbesondere seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hauptaktivitäten waren Bestattungen, die Pflege der Kameradschaft und der militärischen Tradition sowie die Unterstützung Hinterbliebener. Die Flaggen der Kriegervereine der Region waren mit dem preußischen Adler gestaltet. Auf der Brust trägt er die Initialen "FR" für Fredericus Rex - Friedrich I. von Preußen. Krone, Zepter und Reichsapfel vervollständigen die Zeichen der Herrschaft.
Der Fahnenstoff aus Seide auf einem Träger aus Leinen wurde auf der Vorderseite bei Kriegervereinen stets in den Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot gestaltet. Für Kriegervereine war diese Gestaltung der Flaggenvorderseite einheitlich und wurde in den Vorschriften festgelegt. Der Adler als zentrales Motiv wird von einem Lorbeerkranz mit Schleife in den Nationalfarben des Deutschen Reiches eingefasst.
Die Ecken der Fahne werden mit Eichenlaubmotiven ausgeschmückt, ein klassisches Zierelement in dieser Zeit. Es steht für Kraft, Widerständigkeit und Männlichkeit.
Wie viele national orientierte Vereine um die Jahrhundertwende nutzen Kriegervereine die Interpretation der Figur Germania.
Zu ihren Füßen wehen Fahnen in den preußischen Landesfarben und auch Säbel, Pickelhaube und Gewehre etc., symbolisieren die militaristische und patriotische Gesinnung. "In Treue fest, im Sturme treu" dieser ursprünglich bayrische Wahlspruch wurde nach dem 1. Weltkrieg unter anderem in Kriegervereinen als Leitspruch verwendet.
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