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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Wilhelm Conrad Röntgen: Briefe und Dokumente [81165]
Wilhelm Wien an W. C. Röntgen (wohl Anfang Januar 1896), 81165_1 (DRM CC BY-NC-SA)
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Wilhelm Wien an W. C. Röntgen (wohl Anfang Januar 1896)

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Beschreibung

Brief des Physikers Wilhelm Wien an Wilhelm Conrad Röntgen über den Eingang seiner Vorläufigen Mitteilung über die Entdeckung der X-Strahlen. Er bedankt sich für den Erhalt des Sonderdrucks und berichtet über das Echo, das die öffentliche Präsentation der dazugehörigen Fotografien am 04.01. anläßlich der 50-Jahrfeier der Stiftung der Physikalischen Gesellschaft in Berlin ausgelöst hat und dass er vielen Teilnehmern die Methode erklärt habe. Er möchte die Versuche in Berlin nachmachen und benötigt dafür technische Angaben zum Versuchsaufbau. Er bittet um Erlaubnis die Fotografien Röntgens kopieren zu lassen um die große Nachfrage in Berlin zu befriedigen. Röntgen lässt ihm durch seinen Assistenten Max Wien (Bruder von Wilhelm) antworten.

Wilhelm Wien gehörte zu den rund 30 Wissenschaftlern, die von Röntgen einen Sonderdruck der Erstveröffentlichung in persönlicher Post vorab erhielten. Er wurde 1900 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg der Nachfolger Wilhelm Conrad Röntgens am Physikalischen Institut. Ende 1919 ging Wien an die Ludwig-Maximilians-Universität München, um 1920 dort wiederum die Nachfolge Röntgens als Hochschullehrer anzutreten.

Vergleichsobjekte

81125, 81166, 81500, 81501, 81502

Material/Technik

Papier, Tinte

Maße

Höhe: 17,8 cm, Breite: 22,9 cm

Abschrift

Original: Deutsch

81165tranScriptoriumTRP document creator: Marcel Michels M.A.

Westend b. Berlin Rüstern Allee 8 Hochverehrter Herr Professor! Für die Übersendung Ihrer Mittheilung über die neuen Strahlen sage ich Ihnen meinen besten Dank und spreche Ihnen meinen aufrichtigen Glückwunsch zu der wichtigen Entdeckung aus. Bei der Feier der physikalischen Gesellschaft hatte ich Gelegenheit sehr vielen Theilnehmern Ihre Photographien, die das größte Aufsehen begreiflicherweise erregten, zu erklären und ich bin in Folge dessen jetzt nachträglich von sehr vielen gebeten, die neuen Strahlen zu demonstriren und ihnen Vervielfältigungen der Photographien zu

verschaffen. Namentlich werden Kopien der Photographie der Handknochen gewünscht. Ich erlaube mir daher anzutragen, ob Sie vielleicht gestatten, daß die Photographien kopirt werden und daß auch vielleicht Ihre Versuche wiederholt und demonstrirt werden, vorausgesetzt, daß Sie dieselben bereits für soweit abgeschlossen halten. Sollten Sie eine Demonstration der Versuche gestatten, so würde ich natürlich sehr gern die Wiederholung versuchen, würde Ihnen dann außerordentlich dankbar für einige ganz kurze Angaben über das Induktorium, Stromstärke, Funkenstrecke, und die Beschaffenheit der Entladungsröhre sein. Ich glaube Ihnen den Dank sämmtlicher

hiesiger Physiker im Vorraus aussprechen zu dürfen. Indem ich Sie bitte, mich Ihrer Frau Ge- mahlin bestens zu empfehlen verbleibe ich mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener W. Wien. durch Dr. M. Wien erledigt [Hand WCR]

Literatur

  • Drygalski, Erich von; Wien, Wilhelm (1930): Wilhelm Wien, Aus dem Leben und Wirken eines Physikers. Leipzig, S. 18f.
  • Glasser, Otto (1931): Wilhelm Conrad Röntgen und die Geschichte der Entdeckung der Röntgenstrahlen. Berlin, S. 22f.
Karte
Empfangen Empfangen
1896
Wilhelm Conrad Röntgen
Würzburg
Abgeschickt Abgeschickt
1896
Wilhelm Wien
Berlin
1895 1898
Deutsches Röntgen-Museum

Objekt aus: Deutsches Röntgen-Museum

Remscheid-Lennep, der Geburtsort des Entdeckers der Röntgenstrahlen. Hier führen wir unsere Besucher durch eine spannende Erfahrungs- und...

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