Carl Philipp Fohr war ein bedeutender Maler der deutschen Romantik, der sowohl Porträt-, als auch Genre- und Historienmalerei bediente. Ganz im Sinne der Romantik wurde in seinem Werken der Landschaftsmalerei besondere Beachtung geschenkt, wie in dem Aquarell "Kürassier". Lediglich als Hintergrundszenerie gedacht, bildet das felsige Gebirge einem imposanten Rahmen für die Handlung im Vordergrund. Ein Gardekürassier flüchtet vor zwei Verfolgern, die im dem Moment, als er über die Schulter zurückschaut, ins Blickfeld treten. Der Schimmel des Kürassiers zeigt aufgrund der vorgelegten Geschwindigkeit körperliche Schwäche und veranlasst den Kürassier sein Schwert zum Kampf bereit zu halten.
Die sorgfältige Umrandung des Aquarells und die fehlende Signatur auf der Vorderseite sind typisch für Fohrs Blätter, die im Zusammenhang für Skizzenbücher um 1813/14 entstanden sind. Aufgrund der Uniform könnte man bei dem Dargestellten auf einen preußischen Gardekürassier schließen.
Carl Philipp Fohr hinterließ trotz seines frühen Ablebens ein umfangreiches Konvolut von circa 700 bis 800 Zeichnungen und Aquarellen. Das vorliegende Aquarell kann aufgrund der Uniform-Art des Kürassiers auf circa 1815 datiert werden.
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