Die Zurückweisung von Joachims Opfer ist die Arbeit eines Oberfränkischen Meisters (vielleicht aus Bamberg), welche sicher in einen Zyklus zum Marienleben eingebunden und mit einer farbigen Fassung ausgestattet war. Die Szene ist überliefert in dem Protoevangelium des Jakobus (2. Jh. n. Chr.) und fand Ende des 13. Jahrhunderts durch die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine weite Verbreitung. Auf der linken Seite weist ein Hohepriester, deutlich an der Mitra zu erkennen, mit einem deutlichen Fingerzeig Joachim zurück. Dieser trägt ein Opferlamm auf seinem Arm in Richtung Altar rechts. Dahinter steht Joachims Frau Anna, die ihm sanft die Hand auf den Oberarm legt und ihren Schrecken durch die auf die Brust gelegte Hand deutlich zum Ausdruck bringt.
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