Der Blick geht von der Türkstraße, die damals vom Straßenbahndepot an der Havel über die Neue Königstraße bis zum Bassinplatz führte, hinüber zur Südecke des Auguste-Viktoria-Krankenhauses. Dasselbe war im Oktober 1890 von der Stadtverwaltung begründet worden und bezog den hier teilweise sichtbaren, zweigeschossigen Backsteinbau inmitten einer Grünanlage. 1899 gab es hier 24 Betten für – über das Jahr verteilt – 125 Patienten der I. und II. Klasse. Diese hatten einen täglichen Verpflegungssatz von sechs bzw. drei Mark zu bezahlen. Um sie kümmerten sich zwei Ärzte, drei Diakonissen und ein Krankenwärter. Zeitgleich versorgte das benachbarte Städtische oder Alte Krankenhaus 1.942 Patienten bis zur III. Klasse in 273 Betten für einen Verpflegungspreis von 1,25 Mark pro Tag. Hier arbeiteten vier Ärzte, 18 Diakonissen und sieben Krankenwärter. Mohr verband 1925 in seinem Plan die beiden Anstalten über den rechts erkennbaren Zwischenflügel und setzte an die Gelenkstelle ein Treppenhaus. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.l.: Hinterfront Anbau an das Wirtschaftsgebäude 1925. [ = durchgestrichen] / Anbau an das Aug. Viktoria-Krankenhaus 1925.
de