Die Juden waren auf das Wohlwollen und den Schutz der Landesherrschaft in besonderem Maße angewiesen. Deshalb wurde in der Synagoge regelmäßig ein Gebet für das Wohlergehen des Landesherrn und für die göttliche Leitung der Regierung gesprochen.
Das vorliegende Gebet verfasste Rabbiner Nathan Elsässer für den Besuch des württembergischen Herzogs in der Synagoge in Freudental am 25. Mai 1801. "Dies ist der Tag, den wir ersehnt, nach dem unsere Seele verging. Wir haben den Tag erlebt, an dem er kam in Frieden und Jubel: Unser Herr, der Herzog, der sehr fromme und vornehme Mann, Friedrich II., Herzog zu Württemberg. Gott möge seine Herrlichkeit erheben. Er möge in seinem Reich sicher und sorglos leben, in unserer Stadt und in unseren Schlössern…"
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