Bei dem vorliegenden Bügeleisen handelt es sich um ein Bolzenbügeleisen. Dementsprechend wurde der Metallbolzen im Herdfeuer erhitzt, bevor er in das Eisen geschoben wurde. Hierfür musste bei diesem Bügeleisen zuvor eine seitlich öffnende Klappe geöffnet werden. Der Hitzerost besteht aus drei Längsrillen, wobei der mittige erst nach der Gravur "3 1/2" beginnt.
Bügeleisen dieser Art wurden aufgrund ihrer langen, schmalen und halbrunden Form auch Bolzeneisen genannt. In der Regel waren mindestens zwei Bolzen vonnöten, damit der eine Bolzen im Herdfeuer gewärmt werden konnte, während der andere in Benutzung war. Als Produktionszeitraum kann das späte 19. Jahrhundert angenommen werden, da Ochsenzungen in dieser Zeit entwickelt wurden und sich besonderer Beliebtheit erfreuten.
de