Als auf dem Wiener Kongress Hannover vom Kurfürstentum zum Königreich erhoben wird und somit das um die katholischen Gebiete – die Bistümer Osnabrück und Hildesheim – erweiterte Königtum Hannover mit dem Papst politische und kirchenrechtliche Fragen zu verhandeln hat, kehrt August Kestner 1817 als Legationssekretär der verhandelnden hannoverschen Delegation in sein geliebtes Rom zurück.
Die Verhandlungen, die Hannover als erster Staat des Deutschen Bundes mit dem Papst führt, ziehen sich bis 1824 hin. Nach ihrem Abschluss wird die Delegation in eine offizielle Gesandtschaft umgewandelt. August Kestner wird zum Legationsrat ernannt und nimmt ab sofort die Interessen der bis 1837 in Personalunion verbundenen Königreiche Hannovers und Englands beim Heiligen Stuhl wahr. 1837 erfolgt die Ernennung zum Ministerresidenten, des ständigen diplomatischen Vertreters, nunmehr alleinig für das Königreich Hannover. 1843 übernimmt er zusätzlich auch den Gesandtschaftsposten in Neapel.
August Kestner war der Sohn von Johann Christian Kestner und Charlotte Kestner, geb Buff. (AVS)