In einer waldigen Berglandschaft mit Ausblick in ein Flusstal sammelt sich eine Gruppe von Jägern. Einige Jäger sind bereits einem Hirsch hinterher geeilt, der im dunklen des Waldes rechts verschwindet. Andere, jenseits einer Brücke auf der linken Bildseite rasten noch mit ihren Hunden. beritten vor einer Brücke über einen Bach. Sehr detaillierte und lebendige Schilderung der Gruppe. Während eine Rückenfigur dem Treiben zuschaut, verrichtet ein anderer im Vordergrund seine Notdurft. Ein anderer kniet mit seinem Hund am Lauf des Wassers und schießt gerade auf einen Reiher, der gleich getroffen zu Boden fallen wird. Der Maler nutzt die Gelegenheit zu einer subtilen Schilderung des Waldes in vielen kleinen Details und lenkt den Blick der Betrachter durch die Staffelung der Bäume und Hügel und die ausgefeilte Lichtregie des Gemäldes in die Tiefe des Raumes. Die Ferne wird durch Luft- und Farbperspektive im Stile des niederländischen Manierismus glaubhaft angedeutet.
Der Vater des Künstlers, der Apotheker Henricus Mirou, zog als Verfolgter calvinistischen Glaubens mit seiner Familie 1586 nach Frankenthal. Als Lehrmeister Mirous werden Gillis van Coninxloo und Hendrick Ghysmans vermutet. Aber auch ein Aufenthalt des Künstlers in Anwerpen liegt nahe. 1602 heirateten Anton Mirou und seine Frau Susanne in Frankenthal; sie wurde letztmals 1627 urkundlich erwähnt.
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