Farbfotografie. Diese Aufnahme zeigt einen Blick auf die Auffahrt und die hangseitige Stützmauer bei den Rostschachtöfen der Grube Werner, auf der Vierwindenhöhe in Bendorf, nach den Restaurierungsarbeiten im Jahr 1997.
Im April des Jahres 1724 erhielten der Bendorfer Hüttenmeister Wilhelm Remy, der Kammerverwalter Wirtzen zu Hachenburg und der Kanzleidirektor Grün vom damaligen Landesherren von Bendorf, dem Fürsten von Sachsen-Eisenach, die Genehmigung in der Gemarkung Bendorf Eisenstein zu brechen.
Der Bendorfer Eisengrubenbetrieb lag mit seiner Hauptwerkanlage auf der Vierwindenhöhe und trug die Bezeichnung "Grube Werner", weitere Stollen befanden sich auf der Loh, im Wenigerbach- und im Brexbachtal sowie auf dem Eisenberg. Aus diesen Stollen wurde fast 200 Jahre lang Erz gefördert. Um das Jahr 1890 waren insgesamt rund 250 Bergleute beschäftigt.
Die Erzgrube Werner wurde im Jahr 1915 geschlossen und war zuletzt im Besitz der Firma Krupp in Essen. Alfred Krupp hatte sie 1870 von der Firma Remy, Hoffmann & Co. erworben.
Die Eisenerz-Röstöfen der ehemaligen Grube Werner sind in der Form die einzig erhalten gebliebenen Zeugen einer vergangenen Bergbau-Epoche in Deutschland. Im Jahr 1983 unter Denkmalschutz gestellt und von 1990 bis 1998 komplett restauriert und saniert, präsentieren sie sich heute mit der integrierten Freilichtbühne als kulturhistorische Attraktion.
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