Schwarzweißfotografie, sog. Carte-de-Visite. Dieses Portrait zeigt den Bendorfer Fabrikanten Friedrich Wilhelm Remy (1840-1895). Er war verheiratet mit Mathilde Remy, geb. Schoeller.
Friedrich Wilhelm Remy übernahm die von seinem Vater Viktor Remy gegründete Zichorienfabrik "Remy & Graeff". Im Jahr 1863 gründete er auf dem Gelände der väterlichen ehemaligen bayerischen Bierbrauerei, gelegen in der Vallendarer Strasse in Bendorf, die Remynol-Fabrik, eine Farben- und Lackfabrik, die unter anderem die Farbe "Remyweiß" und das Kunst-Terpentin "Remynol" produzierte.
Die Remynol-Fabrik produzierte Bleiweiß- und Mennigeprodukte, die Remy als Rostschutz für die in seinen Eisenhütten hergestellten Metallwaren benötigte. Trotz totaler Demontage nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Remynol-Werke bereits 1953 wieder ein breit gefächertes Produktionsprogramm bestehend aus Bleiweiß, Bleimennige, Bleiglätte, Lacke und Rostschutzfarbe anbieten.1956 wurden die Remynol-Werke von der Firma Sanapol erworben, die wiederum in die Deutsche Akzo Coating GmbH und schließlich an PolyOne Color & Additives Germany GmbH überging.
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