Das Porträt galt lange Zeit als Selbstporträt der Künstlerin. Die dargestellte Dame trägt ein knöchellanges weißes Gewand, mit langen Ärmeln, Säume, Ausschnitt und Manschetten sind mit Rüschen besetzt. Ein blauer Mantel wurde um Unterkörper und Knie gelegt. Dazu trägt sie weiße Strümpfe und braune flache Schuhe. Die Frisur der Dame entspricht der Haarmode des Empire.
Laut einer handschriftlichen Ergänzung auf der Karteikarte soll es sich bei der porträtierten Person um die Prinzessin Auguste Amalia Ludovika von Bayern (1788-1851) handeln, die durch die Heirat mit dem ältesten Sohn Napoleons, dem Vizekönig von Italien Eugêne de Beauharnais im Jahre 1806, Vizekönigin von Italien wurde. Auguste war die älteste Tochter von König Maximilian I. Joseph von Bayern und dessen erster Frau Auguste Wilhelmine (1765–1796) von Hessen-Darmstadt. Zugleich war sie die älteste Schwester des späteren Königs Ludwig I. von Bayern.
Franziska Schöpfer porträtierte die Prinzessin zumindest noch ein weiteres Mal. Die Aquarellversion im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds (B II 57) ist bezeichnet und datiert "Schöpfer fecit 1803" und bezeichnet "Princess Auguste 1803" links unten. Die Papierformate beider Aquarelle sind identisch. siehe dazu Glaser München 1980, Bd. 3/2 Nr. 1215.
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