Der Dekor, ein Horizontalrapport, weist oben und unten glatte Streifen auf; die geometrischen Ornamentformen stellen den größeren, mittleren Streifen dar. Dabei ragen die Glieder des Ornaments über ein begrenzendes Band aus zwei horizontale Stegen des Reliefs nach unten hinaus; mit solcher Überlagerung entsteht eine Andeutung von Räumlichkeit im Bild.
Die Reihung im Horizontalrapport läßt den Dekor einem Fries am Gesims antiker Tempel ähnlich erscheinen, namentlich im Vergleich mit dem sogenannten Zahnschnitt, d.i. eine Abfolge viereckiger Elemente, die an vortretende Balkenköpfe erinnern.
Andere Assoziationen sind möglich. Die trapezförmigen, sich nach unten verjüngenden Flächen werden von u-förmigen Gebilden umfangen. Hier kann eine Verbindung von Bauteilen als Vorbild gedient haben, wie sie entweder in der Konstruktion von Maschinen zu finden ist oder aber in der Goldschmiedekunst; für letztere Sichtweise sprechen die filigranen, herabhängenden Zierformen.
Farbvariante hierzu siehe F 384.
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