Das weibliche Köpfchen ist aus dem Ballen eines großen Zehs herausgearbeitet worden, wobei die Rückseite des Zehs nicht bearbeitet wurde, der Nagel ist noch gut zu erkennen. Der Kopf ist leicht nach rechts geneigt, die Nasenspitze ist abgebrochen. In den Nasenlöchern, den Augen und im Mund finden sich minimale Reste roter Farbe. Die Haare sind über der Stirn gescheitelt und zu beiden Seiten gekämmt. Man erkennt einen runden Haarreif.
Da Marmor aus dem Ägäisraum nach Ägypten importiert werden musste, war dieser entsprechend teuer und nicht im Übermaß vorhanden. Aufgrund der großen Nachfrage an Statuen aus Marmor wurden oftmals Bilderwerke umgearbeitet.
Der Kopf stammt aus der Sammlung Sieglin (ehemals Sammlung Reinhardt).
[Elisabeth Kammerer]
de