Die Maske des bärtigen Serapis ist bis zu den Schläfen gearbeitet. Am Übergang zur Rückseite wurde die Oberfläche eines etwa 1 cm breiten Streifens zur Befestigung des Stucks aufgeraut. Da es in Ägypten keine für Bildhauerarbeiten geeigneten Marmorvorkommen gibt, musste der Stein importiert werden, was sich in den Kosten für Skulpturen niederschlug. Der Bedarf an Marmorplastik war jedoch groß. Um an dem kostbaren Material zu sparen, wurden häufig nur Teile der Bildwerke wie etwa die Gesichtspartie in Marmor gefertigt und der Rest in Stuck, Gips oder Holz ergänzt. Durch die in der Antike übliche Bemalung der Skulpturen konnte die Unterschiedlichkeit der Werkstoffe kaschiert werden. An den Augen sind noch Reste der Bemalung zu erkennen.
Die Maske stammt aus der Sammlung Ernst von Sieglin.
[Nina Willburger]
de