Ein Ausschnitt von scheinbar ungeordeten Linien, die an den Rändern des Bildes ansetzen und sich zur Bildmitte zum eigentlichen Motiv (Objekt) verdichten, liegt auf dem gerasterten Untergrund des grün-linierten Inch-Papiers. Wie der Bildhauer sich in zeichnerischen Skizzen einem geplanten Objekt annähert, so entsteht auch hier ein skulpturales Objekt aus einer Ansammlung von scheinbar chaotischen Linien des Raumes. Das liegende Objekt ist ein Hohlkörper mit weichen, abgerundeten Begrenzungen, der an organische Formen erinnert. Hier wird wie in der herkömmlichen Bildhauerei noch einmal der künstlerische Vorgang an sich verdeutlicht : Aus einem materiellen Raum wird durch stetige Grenzverschiebung (bei gleichzeitiger Verdichtung) die im künstlerischen Geist entstandene Figuration entwickelt. Übertragen auf die hier benutzte, neue Technik der Plottergrafie heißt das : Aus der unendlichen Zahl möglicher (virtueller) Raumlinien werden durch algorithmische Berechnung und Determinierung diejenigen aussortiert und verdichtet, die der Idee des Künstlers am nächsten kommen. Damit stellt diese Plottergrafie nicht nur eine Entwurfszeichnung dar, sondern macht gleichzeitig noch einmal, hier mit den modernen elektronischen Mitteln, ein grundsätzliches künstlerisches Prinzip deutlich, nämlich das der Skulptur.
Discription: On the green array of inchpaper an aspect of apparently disordered lines is situated which gather in the center of the art work forming the very motive (object). By electronic means the artist develops the principle of sculpture in computer age.
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