Der Querschnitt durch eine Blüte wurde hier zu einem achsensymmetrischen Ornament verwandelt. Die Blütenblätter (botanisch: Kronblätter) ergeben im Querschnitt die Fächerform im oberen Drittel des Bildes. Darunter sind Fruchtknoten und Blütenkelch wiederzuerkennen, jedoch überwiegt die Stilisierung zu einem Ornament. Die Kelchblätter sind zu langgezogenen Bändern umgedeutet, die wie Voluten eingerollt sind, besetzt mit Reihen von Perlen, vielleicht ein Reflex auf die Samenstände einer Blüte. Der Stengel der Blume ist nur angedeutet und ebenfalls zu einem nach beiden Seiten ausgreifenden Band umgewandelt; in der Ornamentik bezeichnet man derartige Formen als Fliegende Bänder.
In der Rückseitenprägung ist von der Reg.-Nr. nur die erste Zahl erhalten, die 4 bedeutet aber, dass die Fliese nach 1903 registriert worden ist.
de