Nur wenig verblasst ist die ursprüngliche grüne Gesteinsfarbe dieser auf Hochglanz polierten "Prunkbeilklingen" aus Jade. Sie sind besonders groß, dünn und aus dem seltenen Gestein. Sie waren nicht zum praktischen Gebrauch bestimmt. Diese Prunkbeilklingen sind zwar selten, aber die Tatsache, dass sie fast immer unbeschädigt gefunden werden, zeigt, dass sie absichtsvoll in den Boden gelangten, sei es als Opfergabe oder als Grabausstattung. Während des 4. vorchristlichen Jahrtausends, in der jüngeren Jungsteinzeit, herrschte eine "big man society", in der ein nicht erblicher, hoher sozialer Rang durch Lebensalter, Erfahrung, "Heldentaten" und die Verfügung über Prestigegegenstände erreicht wurde. Solche Prestigegegenstände waren besonders große und besonders gut polierte Klingen aus Jade, durch deren Erwerb und Weitergabe Bündnisse organisiert, Vieh erworben oder Brautpreise gestellt werden konnten.
Zwei der Beilklingen gehört zur Sammlung der Gesellschaft für nützliche Forschungen Trier, die im Rheinischen Landesmuseum Trier aufbewahrt werden.
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