Zur Zeichnung einer Reifenkrone auf der linken Blatthälfte ist ein weiterer Entwurf erhalten, vgl. Inv. SM S.44. Der Entwurf des Kronleuchters auf der rechten Seite besteht aus vier sich nach oben verjüngenden Reifen, die durch Behangketten miteinander verbunden sind. Den Cul-de-lampe bildet ein Reifen mit geschwungenen Kerzenarmen und Tüllen; den Bas-de-lustre ein weiterer kleinerer Reifen. Alle Reifen sind mit Eisbirnelbehang nach unten hin abgeschlossen. Des Weiteren sind Details zur Aufhängestange mit Krone angegeben. Die Reifenkrone steht in Typus und Gliederung wohl zwischen dem Kronleuchter, den Sievers dem Blauen Zimmer im Palais des Prinzen August von 1816 zuordnete (Inv. SM B.18) und dem aus der Wohnung des Prinzen Wilhelm im Generalkommando von 1829 (Lit.: Sievers 1950, S. 94 mit Abb. 239). Vgl. auch drei Kronleuchter in der Galerie im Schloss Charlottenburg (Hohenzollernbesitz, Nr. HM 3047). Das vorliegende Blatt stammt aus dem Nachlass des Schinkel-Schülers Carl Scheppig, welcher von 1825-1832 unter Schinkels Leitung arbeitete, zur Zuschreibung an Scheppig oder Schinkel vgl. die Angaben zu Inv. SM S.38 und insbesondere Bärnighausen (2011). Zu Schinkels Beleuchtungskörpern allgemein vgl. die Angaben zu Inv. SM 37b.84.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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