Die Zeichnung, die Alfred von Wolzogen als Werk seines Schwiegervaters ansah, wurde von Helmut Börsch-Supan Bettina von Arnim zugeschrieben. Da die Frau jedoch nichts mit den immer gleichgesichtigen, zumeist nackten, zierlich-androgynen Geschöpfen Bettinas gemein hat, die stets mit pupillenlosen Augen daherkommen, eher von sanft geschwungenen als schroff gezackten Linien umrissen werden und vorwiegend einem mythologischen Kontext zuzuordnen sind, ist die Zuschreibung abzulehnen; besonders, weil das Blatt primär aufgrund von „Ausdruck, Körperbildung, Linienduktus und märchenhafter Thematik“ an Bettina verwiesen wurde (H. Börsch-Supan 2007, S. 632). Ob damit ein Rückverweis an Schinkel ergehen muss, gehört zu den Fragen, die noch der Klärung bedürfen.
Text: Dajana Böhm (2012)
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