Gesicht und Frisur von König Iuba II. sind stark an das römische Ideal angeglichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167). So drückt Iuba auf subtile Art seine Verehrung des Princeps - nun Tiberius - aus. Ähnlich ist die rückseitige Motivkombination zu verstehen, welche Wohlfahrt (Füllhorn) und Weltherrschaft (Globus, Ruder) mit dem Nativitätsgestirn des ersten Princeps verbindet und damit von Rom abhängig macht. Gesteigert wird diese Referenz gegenüber der römischen Macht dadurch, dass das Motiv direkt von Edelmetallprägungen des Augustus abhängt (vgl. RIC I² Nr. 125-130. 541. 547-548).
Vorderseite: Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: Vor einem täniengeschmückten Füllhorn ein Capricorn mit Ruder und Globus.
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