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Münzkabinett Antike Griechen, Römische Kaiserzeit [18237899]
https://ikmk.smb.museum/image/18237899/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann) (Public Domain Mark)
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Mauretanien: Iuba II.

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Beschreibung

Der Löwenskalp auf dem Avers erinnert an die mythische Genealogie Iubas II. Der König behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Anders als sein Vater Iuba I. nimmt Iuba II. die Herculesangleichung nicht über die Physiognomie vor, sondern über Attribute, hier den Löwenskalp. Dies gibt dem König die Freiheit, sein Gesicht stark an das römische Ideal anzugleichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167) und auf subtile Art seine Verehrung des mittlerweile verstorbenen Princeps Augustus auszudrücken. Das Füllhorn des Revers hingegen ist als Wohlfahrtsmotiv direkt auf Iuba als König bezogen: Dank seiner Herrschaft prosperiert das Königreich, so die Aussage. Der Dreizack schließt dabei Meer und Küste als Wirkungssphäre mit ein. Die griechische Legende könnte als ehrende Referenz gegenüber Kleopatra Selene, Gattin des Iuba, gewertet werden: In Bezug auf sie wird auf den Prägungen immer die griechische Sprache verwendet.
Vorderseite: Kopf des Iuba II. mit Löwenskalp nach r. Im Nacken eine Keule.
Rückseite: Mit Binden (taeniae) Füllhorn (cornucopiae) mit heraushängenden Weintrauben. Dahinter ein nach l. gestellter Dreizack (tridens).

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: REX IVBA
Rückseite: Ε-Τ / Α-Μ (im Regierungsjahr 41)

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
18 mm
Gewicht
2.44 g

Literatur

  • D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 175 f. 179.
  • J. Alexandropoulos, Les monnaies de l'Afrique antique (400 av. J.-C. - 40 ap. J.-C.) (2007) 420 Nr. 167.
  • J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque (1955) 99 Nr. 256.
  • K. Regling, Zum Fund von Iubadenaren in Alkasar, ZfN 28, 1910, 9-27. 21 Nr. 35.
  • M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 67 Typ 38 a Nr. 391 Taf. 14 (dieses Stück).
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Objekt aus: Münzkabinett

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