Segovia prägte in der frühen Kaiserzeit nur einen einzigen Münztyp aus. Die Datierung in augusteische Zeit und die damit einhergehende Identifizierung des männlichen Kopfes als Augustus gelten als wahrscheinlich, sind aber nicht gesichert. Für die Auflösung der Aufschrift der Vorderseite gibt es verschiedene Möglichkeiten: C(ives) L(atini), CL(uniensis) als Verweis auf den Conventus, dem die Stadt angehörte, oder als Anfangsbuchstaben unbekannter Magistratsnamen. Beltrán Lloris (1976) brachte die Prägung mit C(aius) und L(ucius) (Caesar) in Verbindung. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Prägung deutlich indigene Züge trägt und eine Einordnung in mittelaugusteische Zeit damit nicht eben nahe liegt: Das traditionelle iberische Reitermotiv, aber auch der Porträtkopf ohne Augustuszüge sowie das Fehlen einer auf den Princeps verweisenden Umschrift sprechen gegen eine nur knapp mit zwei Buchstaben angedeuteten Ehrung der Augustussöhne. Die Bedeutung des weit verbreiteten Reitermotivs ist trotz langer Forschungskontroverse bislang ungeklärt [Gottheit, Heros (Hercules, Dioskur) oder allgemeines Bild eines heroischen Kriegers?].
Vorderseite: Männlicher Kopf (des Augustus?) nach r.
Rückseite: Reiter mit Helm und eingelegtem Speer nach r.
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