Am 19.2.1772 fand die erste Teilung Polens zwischen Russland und Preußen und Österreich statt. Preußen besetzte Teile von Pommerellen und Westpreußen, Österreich Teile Kleinpolens, Russland die Gebiete östlich der Dwina und des Dnjepr. Polen verlor knapp ein Drittel seines Territoriums. Die Medaille mit der Jahreszahl 1772 gedenkt der Huldigung Friedrichs II. auf der Marienburg und ist gleichzeitig eine Ehrengabe an Teilnehmer der Huldigung. Seit diesem Termin trägt der Preußenkönig als Erbe der deutschen Hochmeister jetzt den Titel 'König von Preußen'. Bis dahin nannte er sich nur 'König in Preußen'. Der Medailleur Abraham fertigte die Stempel nach einer Zeichnung des Bernhard Rode und erhielt laut Hoffmann (1927) dafür aus der Königlichen Schatulle 400 Taler. Der Medailenentwurf befindet sich heute im Bestand des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.
Vorderseite: Belorbeertes Brustbild Friedrichs II. im römischen Harnisch mit Überwurf nach rechts. Unten die Medailleursignatur I A (für Jacob Abraham).
Rückseite: Die Allegorie Friedrichs II. als sitzender römischer Imperator, vor ihm eine Frauengestalt mit einer aufgerollten Karte, auf der die neu erworbenen Landesteile zu sehen sind. Der König stützt sich auf die Wappenschilde von Preußen und Pommern.
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