Dieser stumme Brakteat hat die unterschiedlichsten Deutungen erfahren. Friedensburg hat ihn Erzbischof Ludolf (1192-1205), Mertens Erzbischof Wichmann von Magdeburg (1152-1192) zugeteilt. Buchenau hat auf die Verwandtschaft mit Halberstädter Brakteaten hingewiesen, die vier V als den Namen des Abtes Widukind ('VVidVkindVs') von Corvey (1189-1205) gedeutet und das Stück der Corveyer Münzstätte Kroppenstedt zugeschrieben. Bei Berger erscheint er unter der erzbischöflich Magdeburger Münzstätte Halle mit der Datierung um 1210. - Stilistisch unterscheidet sich dieser Brakteat deutlich von den Magdeburger (Hallenser) Brakteaten und könnte nach Buchenaus Vermutung durchaus nach Halberstadt gehören. Kroppenstedt erscheint dagegen eher unwahrscheinlich.
Vorderseite: Auf Bogen sitzender Geistlicher mit segnender Rechten und Krummstab, umgeben von einem Spitzdreipaß. In den Winkeln des Spitzdreipasses viermal V, auf dem Außenrand vier Kreuze.
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