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Münzkabinett Antike Griechen, Archaik und Klassik [18212432]
https://ikmk.smb.museum/image/18212432/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Syrakus

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Beschreibung

Diese Frisur wird als 'Windfrisur' (italienisch 'la Scapigliata') bezeichnet, obwohl in Verbindung mit der Quellnymphe Arethusa eher eine 'Wellenfrisur' unter Wasser zu assoziieren wäre. Der Stempelschneider Eukleidas ist von mehreren Tetradrachmen mit Arethusamotiv in Syrakus bekannt. Bei dem vorliegenden Stempel handelt es sich um einen seiner letzten für Syrakus. Auf der Arethusaseite sind hier deutliche Anzeichen eines Doppelschlages zu erkennen. - Bei diesem verrutschte der Münzschrötling während des prägenden Schlages, was sich hier in einer leicht versetzten, doppelten Konturlinie bemerkbar macht.
Vorderseite: Gespann in Dreiviertelansicht nach l. Darüber fliegt Nike mit Siegeskranz nach r., den Lenker bekränzend. Die mittleren Pferde blicken sich an. Unter der Abschnittslinie, diese mit der Rückenflosse durchbrechend, ein Delphin nach l.
Rückseite: Kopf der Arethusa nach l. Sie trägt ein Halsband mit Anhänger und einen großen, runden Ohrring. Die Haare sind in Haarbändern mit Punktverzierung (Ampyx und Sphendone) hochgenommen. Darum vier Delphine. Unter dem Halsabschnitt auf Rolle ΕΥΚΛΕΙ.

Doppelschlag: Eine Münze ist zwei- oder mehrmals mit dem Prägestempel geprägt worden, wodurch ein leicht verschobenes, mehrfaches Münzbild entstehen kann.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: ΣY[-P-Α-ΚΟ-]ΣΙΩ-Ν

Vergleichsobjekte

Tudeer, Syrakus: 088b

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
26 mm
Gewicht
17.22 g

Literatur

  • A. von Sallet, Die Erwerbungen des Königlichen Münzkabinets vom 1. April 1885 bis zum 1. April 1886, ZfN 14, 1887, 4 Taf. 1, 4 (dieses Stück).
  • G. E. Rizzo, Saggi preliminari su l'arte della moneta nella Sicilia greca (1938) 79-103. Zur Frage der Datierung vgl. Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: O. Mørkholm - N. M. Waggoner (Hrsg.), Greek Numismatics and Archaeology. Essays in Honour of M. Thompson (1979) 9-32.
  • H. A. Cahn u.a. (Hrsg.), Griechische Münzen aus Großgriechenland und Sizilien. Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig (1988) 135 Nr. 474 (dieselben Stempel). - Vgl. zu Eukleidas: M. R.-Alföldi, Eukleidas - ein Goldschmied?, in: H. Nilsson (Hrsg.), Florilegium Numismaticum. Studia in honorem U. Westermark edita (1992) 357-362.
  • L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 88 b (dieses Stück, ca. 413-399 v. Chr.).
  • R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974-75, 41-48.
  • R. Weil, Die Künstlerinschriften der sicilischen Münzen (1884) 3 f. Taf. 3, 5 (dieses Stück).
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Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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