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Münzkabinett Antike Griechen, Archaik und Klassik [18211797]
https://ikmk.smb.museum/image/18211797/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Syrakus

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Beschreibung

Der Stempelschneider Eukleidas schnitt zwei sehr ähnliche Ansichten dieses Athenakopfes, die sich in der Anordnung der Delphine, der Drehung des Kopfes und der Verzierung des Helmes unterscheiden. Diese erste Darstellung en face auf Münzen rief zahlreiche Nachahmungen in anderen Städteprägungen hervor. Dieses Exemplar zeigt bereits eine leichte Stempelverletzung unter der Nase der Athena. Fast alle bekannten Exemplare aus den beiden Stempeln des Eukleidas mit der Athena in der Vorderansicht zeigen Stempelverletzungen und Brüche, was daher rührt dass der Frontalkopf im hohen Relief nicht für die Verwendung als Oberstempel, den der Prägeschlag direkt trifft, geeignet war. Deshalb schnitt der Stempelschneider Kimon wenig später einen Frontalkopf der Arethusa für eine Münzvorderseite, d. h. einen Unterstempel, von Syrakus. Dieser wird um 405 v. Chr. datiert und gilt als direkter Nachfolger des vorliegenden Athenakopfes.
Vorderseite: Viergespann (quadriga) im Galopp nach l., Nike fliegt nach r. mit Siegeskranz auf Lenkerin, die in erhobener r. Hand eine Peitsche (kentron) hält, zu. Unter doppelter Abschnittslinie Ähre nach l.
Rückseite: Athenakopf fast frontal, leicht nach l. gewendet, mit ornamental verziertem Helm mit Helmbusch, darunter lockiges offenes Haar, und eine Perlenkette. Darum vier Delphine, teils aus den Haaren auftauchend. Signatur auf Helmkessel ΕΥ-Κ-ΛΕΙΔΑ.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: [ΣΥΡ]-Α-Κ-ΟΣΙΩΝ

Vergleichsobjekte

Tudeer, Syrakus: 058c

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
28 mm
Gewicht
17.06 g

Literatur

  • A. Berthold - B. Weisser, Athen und Syrakus. Wirtschaftliches Denken und geniale Künstler, in: J. Völlnagel - M. Wullen (Hrsg.), Unsterblich! Der Kult des Künstlers (2008) 29 Abb. 10 (dieses Stück, 410-399 v. Chr.).
  • C. M. Kraay, Archaic and Classical Greek Coins (1976) Nr. 811 (ca. 410 v. Chr.).
  • G. E. Rizzo, Saggi preliminari su l'arte della moneta nella Sicilia greca (1938) 79-103. - Zur Frage der Datierung: Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: Festschrift für M. Thompson (1979) 9-15.
  • L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 58 c (dieses Stück, 413-399 v. Chr.).
  • R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974/1975, 41-48.
  • T. Visser, Die Athena Parthenos des Phidias auf den Tetradrachmen des Eukleidas von Syrakus - Eine griechische Evocatio-Vorstellung, QT 23, 1994, 93-98.
  • Μ. R.-Alföldi, Eukleidas - ein Goldschmied?, in: H. Nilsson (Hrsg.), Florilegium Numismaticum. Studia in honorem U. Westermark edita (1992) 357-362 Taf. 1, 8.
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Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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