Medaille zum nebenliegenden Wachsmodell der Rückseite BM-087/10. - Mit den Personifikationen aus der antiken Mythologie ist die Universitätsgründung als friedensgebende Tat während des erst drei Jahre später beendeten Krieges gegen Frankreich symbolisiert. Berlin (S. Pufendorf, Ph. J. Spener) und Halle (V. L. Seckendorff, Chr. Thomasius, A. H. Francke) entwickelten sich zum Ende des 17. Jahrhunderts zu Zentren der Frühaufklärung und des Pietismus. Nach Erlangung des kaiserlichen Privilegs entstand in Halle 1694 offiziell die bereits seit 1680 als 'Ritterakademie' existierende Universität, die schnell eine Vorrangstellung unter den Hochschulen der deutschen Frühaufklärung einnahm. Neben der Festigung des Staates in der anhaltischen Randlage spielten Konkurrenz- und Prestigegründe gegenüber der orthodoxen kurfürstlich sächsischen Universität Leipzig eine Rolle, von der u. a. Thomasius und Francke nach Halle und damit nach Preußen überwechselten.
Vorderseite: Drapierte Büste des Friedrich III. im Harnisch mit Ordensband, Löwenmaske an der Schulter und Allongeperücke nach rechts. Unten die Signatur R FALTZ.
Rückseite: Zu den Seiten eines rauchenden Altars stehen Mars und Minerva und reichen sich die Hände. Am Altar die Signatur RF. Im Hintergrund die Ansicht der Stadt Halle.
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