Auf der Vorderseite zwei Punzen/Einkerbungen. - Die Fortunen von Antium der Vorderseite passen thematisch nicht nur zum Altar der Fortuna Redux der Rückseite: Sie liegen dem Münzmeister wohl auch aufgrund der Herkunft seiner Familie aus diesem Ort in Latium am Herzen. Die Rückseite ehrt nicht allein Fortuna Redux, sondern vor allem auch Augustus, zu Ehren von dessen Rückkehr aus dem Osten 19 v. Chr. der Göttin dieser Altar im gleichen Jahr beschlossen worden war. Aufstellung fand er an der Porta Capena nahe den Tempeln des Honos und der Virtus.
Vorderseite: Gestaffelte Büsten der Fortunae Antiatinae nach r. auf je einem eigenen Tragegestell (ferculum) mit Widderkopfenden. Die vordere trägt einen Rundhelm und hält eine Schale (patera) in der r. Hand, die hintere trägt ein Diadem. Beiderseits Punze AO (?).
Rückseite: Rechteckiger geschmückter Altar mit der Aufschrift FOR(tuna/tunae) RE(dux/ducis/duci).
Mit Punze: Einhieb mit einer Punze, zeitgenössisch oder später angebracht. Im Gegensatz zum stärker elaborierten Gegenstempel wird eine Punze als einfachere, dem Münzkörper beigebrachte (negative) Vertiefung mit Buchstaben oder Ziffer, meist ohne eigene Randgestaltung definiert. Nicht zu verwechseln mit den positiven Buchstaben- oder Bildpunzen, welche bei der Stempelherstellung Anwendung finden.
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