Die Brakteaten mit hebräischen Buchstaben gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. - Die Umschrift enthält das Wort Segen und vermutlich den Namen Mieszkos. Die Darstellung wird von Gumowski als Herzog Mieszko mit seinem 1194 gestorbenen Sohn Odo interpretiert.
Vorderseite: Zwei einander zugekehrte Brustbilder, das linke kleiner und im Profil, das rechte größer und in Dreiviertelansicht.
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