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Münzkabinett Antike Griechen, Archaik und Klassik [18206563]
https://ikmk.smb.museum/image/18206563/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Katane

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Beschreibung

Die Prägung dieser Münzen muß vor der Zerstörung Katanes im Jahre 406 v. Chr. durch die Karthager eingesetzt haben. Sie wird überwiegend in die Jahre um 410 v. Chr. datiert und gilt als ein Hauptwerk des Euainetos. Der Stolz des Stempelschneiders, von dem auch Arbeiten aus Syrakus und Kamarina bekannt sind, kommt in der prominenten Anbringung seines Namens auf einem Täfelchen in Händen der Nike zum Ausdruck. Schellenglocken finden sich auch auf apulisch-rotfigurigen Vasen des späten 5. und 4. Jh. v. Chr., die Languste wurde auch als Flußgarnele angesprochen (Kriterien zur Identifizierung sind relative Größe zum Kopf und fehlende ausgeprägte Fühler). Viel diskutiert wurde der kreisrunde Punkt unter den Pferdebeinen. Eine Interpretation sieht in ihm einen vom Boden aufgewirbelten Stein, der die Pferde, vor allem das zweite von vorn und das hintere, scheuen läßt. Nach der Form zu schließen, könnte es sich um einen Pferdehuf handeln, der an falscher Stelle angebracht wurde und dann von Euainetos eventuell in diesen steinähnlichen Gegenstand umgearbeitet worden ist.
Vorderseite: Viergespann (quadriga) mit Wagenlenker nach l., darüber fliegt Nike mit Kranz nach r., in der r. Hand eine Tafel mit Signatur EYAIN. R. steht eine Wendesäule, unter der Bodenlinie eine Krabbe. Unter den Pferdebeinen ein aufgewirbelter Stein.
Rückseite: Kopf des jugendlichen Apollon mit Lorbeerkranz nach l. Das Haar ist im Nacken hochgesteckt, davor Band mit vier Schellen und einem Glöckchen, im Nacken eine Garnele.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: KATANAIΩΝ

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
26 mm
Gewicht
17.12 g

Literatur

  • A. Berthold - B. Weisser, Athen und Syrakus. Wirtschaftliches Denken und geniale Künstler, in: J. Völlnagel - M. Wullen (Hrsg.), Unsterblich! Der Kult des Künstlers (2008) 32 Abb. 18 (dieses Stück, um 410 v. Chr.).
  • G. E. Rizzo, Monete Greche della Sicilia (1946) Taf. 14,6. - Vgl. zur Problematik des hochgeschleuderten 'Steins': W. Fischer-Bossert, Nachahmungen und Umbildungen in der sizilischen Münzprägung, SNR 77, 1998, 31 Anm. 22.
  • H. A. Cahn u.a., Griechische Münzen aus Großgriechenland und Sizilien. Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig (1988) Nr. 334.
  • J. Liegle, Euainetos. Eine Werkfolge nach Originalen des Staatlichen Münzkabinetts zu Berlin (1941) Taf. 11-12 (dieses Stück).
  • K. Regling, Die antike Münze als Kunstwerk (1924) Taf. 25 Nr. 544 (dieses Stück).
  • P. R. Franke - M. Hirmer, Die Griechische Münze (1964) Nr. 42 Taf. 14 (dieses Stück).
  • Schultz (1997) Nr. 166 (dieses Stück).
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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