Rechenpfennige dienten bis zum Mittelalter und der frühen Neuzeit dem Rechnen auf dem Rechenbrett. Die Rechen- oder Raitpfennige (auch Jetons) wurden von Rechenpfennigmachern oder Flinderleinschlägern hergestellt. Vielfach wurde in ihren Darstellung auf Politik und Geschichte Bezug genommen oder Symbole des Handels und Glücks dargestellt. In Österreich wurden diese Rechenpfennige Raitpfennige genannt. Dieser Berliner Rechenpfennig zeigt das älteste geprägte Bild Berlins. Voßberg benennt das linke Gebäude als Domkirche und das rechte als das kurfürstliche Schloss. Taute hat dem widersprochen und interpretierte das rechte Gebäude als das alte Berliner Rathaus und links den Turm des Georgentors.
Vorderseite: Umschrift zwischen zwei Linienkreisen. Im Feld das Berliner Wappentier, der Bär, vor Gebäuden.
Rückseite: Umschrift zwischen zwei Linienkreisen. Im Feld eine Waage über einem Tisch, darunter Jahreszahl, die durch ein S (retrograd) geteilt ist.
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