Rechenpfennige dienten bis zum Mittelalter und der frühen Neuzeit dem Rechnen auf dem Rechenbrett. Die Rechen- oder Raitpfennige (auch Jetons) wurden von Rechenpfennigmachern oder Flinderleinschlägern hergestellt. Vielfach wurde in ihren Darstellung auf Politik und Geschichte Bezug genommen oder Symbole des Handels und Glücks dargestellt. In Österreich wurden diese Rechenpfennige Raitpfennige genannt. Auf diesem brandenburgischen Rechenpfennig ist keinerlei Schrift verwendet worden, aber das Porträt des Kurfürsten ist den Darstellungen auf den Münzen sehr ähnlich. Es ist daher davon auszugehen, das der Münzstempelschneider auch diese Pfennige gearbeitet hat.
Vorderseite: Zierrand aus Punkten und Rosetten, bärtiges Brustbild des Kurfürsten Joachim II. mit Kurfürstenhut und Kurzepter nach rechts.
Rückseite: Zierrand aus großem Punktkreis, im Feld der brandenburgische Adler mit Brustschild.
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