Zur Zeit des Dionysios I. kam es in Syrakus zu umfangreicheren Goldemissionen. Nachdem die Goldprägung anderer sizilischer Münzstätten infolge des Krieges mit Karthago aufhörte, wurde in Syrakus auch Großgeld in Gold ausgeprägt. Neben den 100-Litren Stücke von etwa 5,82 Gramm Gewicht wurden auch 50-Litren Stücke von etwa 2,91 Gramm Gewicht geprägt. Dabei entspricht der Wert dieser Goldmünze dem zweier Dekadrachmen aus Silber oder 100 Silber-Litren. Die Fundevidenz des Hortes von Avola 1888 zeigt, dass diese 50- und 100-Litrenstücke im 4. Jh. v. Chr. ausgeprägt wurden. Die Signatur auf der Kopfseite weist den Rs.-Stempel als ein Werk des Euainetos aus. Im Gegensatz zu anderen Goldemissionen, die häufig eine Krisenerscheinung waren, scheint die entwickelte Goldprägung von Syrakus ein reguläres Instrument für die Staatsfinanzen des Dionysios I. gewesen zu sein.
Vorderseite: Weiblicher Kopf (wohl Arethusa) nach l. mit Perlhalsband und Ohrring. Das lockige Haar ist von einer sternverzierten Sphendone und einer Ampyx gefaßt. Im Nacken die Signatur EYAI.
Rückseite: Herakles im Kampf mit dem nemeischen Löwen. Der unbekleidete Heros kniet auf felsigem Boden nach r. und hat den sich wehrenden Löwen von vorne um den Hals gepackt.
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