Durch Hohlguß getrennt hergestellte und durch den Rand miteinander verbundene Seiten. - Nachdem sich in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen England und den Niederlanden auch der Bischof von Münster aktiv eingemischt hatte, waren auch die clevischen Lande bedroht. Deshalb schloß der Kurfürst mit den Niederländern ein Bündnis, und versprach in dem Konflikt zu vermitteln. Da es ihm gelungen war, den Bischof zur Annahme eines Ultimatums zu zwingen, genoß er bei den Niederländern große Achtung, die sich unter anderem in den Umschriften des Medaillons ausdrückt. Dem Porträt der Vorderseite liegt ein Stich von Cornelius Visscher zugrunde, den dieser nach einem Gemälde von C. Honthorst gearbeitet hatte. Die Darstellung auf der Rückseite wurde, mit anderen Umschriften versehen, auch für andere Anlässe verwendet. Vgl. Brockmann (1994) 132 f.
Vorderseite: Brustbild Friedrich Wilhelms von rechts vorne, gerahmt von zwei Kriegern in antiken Rüstungen die einen Lorbeerkranz halten. Unter dem Bild eine Schriftkartusche: KEUR-VORST / VAN / BRANDENBURG / 16-66.
Rückseite: Britannia, in r. Hand einen Wappenschild und zu Füßen eine Harfe, sowie Hollandia, in l. Hand ein Pfeilbündel und einen Löwen am Bande, halten je eine Standarte, die von einer weiblichen Person (Brandenburgica?) mit Lorbeer zusammengebunden wird.