Kleine, anthropomorphe Figur, die aus einem übergroßem Kopf und einem Torso besteht. Die hohle, weibliche Skulptur stemmt ihre massiven Arme in die Hüften. Auf dem Rücken der Figur befindet sich eine runde Öffnung. Das Objekt wurde geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und poliert. Grundierung und Bemalung sind sehr stark erodiert.
Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die schwarz und rot bemalt ist. Augen, Ohren und Brüste der Gestalt wurden besonders akzentuiert. Die Figur scheint eine Kappe und Ohrschmuck zu tragen. Ferrero (1975) und Healy (1980) weisen auf sitzende und stehende anthropomorphe Figuren hin, die einen offenen oder geschlossenen Kopfschmuck tragen können. Symbolische Bedeutung: Stevenson-Day (1997) interpretiert die weiblichen Skulpturen der Gruppen Papagayo Policromo (1350-800d.C.), Mora Policromo (1200-800d.C.), Galo Policromo (800-500d.C.) und Rosales Esgrafiado (500d.C.-500a.C.) als Schamanen.
Kulturelle Bedeutung: weiß-gelblich grundierte Waren treten in der Region Gran Nicoya seit dem Beginn des Policromo Medio (um 800d.C.) auf.
(Künne 2004)
Sammler: Lehmann, Walter
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