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Ethnologisches Museum Amerikanische Archäologie [IV Ca 41141]
https://id.smb.museum/digital-asset/637821 (Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin / Andrea Blumtritt (CC BY-NC-SA)
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Tonscherbe

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Beschreibung

Zwei Randscherben einer fragmentierten, dickwandigen Schale. Das Objekt wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert.

Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die schwarz, rot, blau-grau und orange bemalt wurde. Auf der Innenseite des Scherbens befindet sich ein mittelständiger, horizontaler Fries. Er zeigt rote Punkte und einen bimorphen Profilkopf, den Lothrop (1926) als profile human head interpretiert. Der Fries wird durch zwei horizontale, schwarze Bänder begrenzt, die mit einer Wellenlinie verziert wurden. Ihre blau-graue Färbung ist vermutlich der Verwitterung geschuldet. Die hoch- und tiefständigen Partien des Fragments werden durch horizontale, orange Bänder und schwarze Linien verziert. An der Außenseite des Scherbens befinden sich drei weitere horizontale, orange Bänder.

Kulturelle Bedeutung: die Objekte der Gruppe Papagayo Policromo stehen in der Region Gran-Nicoya am Anfang der polychromen Bemalung auf weiß-gelblicher Grundierung. Die Tradition dauerte bis ins Policromo Tardío (1350-1520d.C.) an. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Er manifestiert sich unter anderem in der Verdrängung von Echsen- und Fledermausthemen durch Raubkatzen- und Schlangendarstellungen. Die Variante ist sowohl aus Bestattungen als auch aus Siedlungskontexten bekannt. Sie gilt als diagnostischer Anzeiger für die zweite Hälfte des Policromo Medio (1350-800d.C.). Das Objekt stammt aus einem Gräberfeld, das aus etwa 30 Tumuli besteht.
(Künne 2004)
Sammler: Lehmann, Walter

Angaben zum Herstellungsort: Guabillo (Gräberfeld), Zapatera (Insel)

Material/Technik

Ton

Maße

Objektmaß: 7,8 x 8,3 x 1,8 cm

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Objekt aus: Ethnologisches Museum

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