Die Abrollung des gut erhaltenen, sehr flüchtig geschnittenen Siegels zeigt eine Kampfszene mit drei Figuren und eine Beterfigur, die sich dieser Szene zuwendet. Im Zentrum der Kampfszene befindet sich eine Figur in der Haltung des sog. Knielaufs. Es sind - aufgrund der Flüchtigkeit der Darstellung - keinerlei Kleidungsdetails oder spezifische Attribute dieser Figur zu erkennen. Die Figur im Knielauf ist von zwei stehenden Figuren umgeben, die ihn mit Stock bzw. erhobener Hand zu bedrohen scheinen. Die rechts stehende Figur mit ihrem drohend erhobenem Arm trägt einen knielangen Rock, bei der links stehenden Figur sind außer den flachen, kappenförmigen Kopfbedeckung keine Kleidungsstücke sicher zu erkennen. Links neben der dreifigurigen Kampfzsene steht ein Beter, der einen langen Mantel trägt.
Links neben der Kampfszene ist eine Figur in einem langen Mantel zu erkennen. Diese Figur trägt ihr Haar im Nacken hochgesteckt und trägt auf dem Kopf eine einfache Hörnerkrone. Ihrer linke Hand erhebt sie vor ihrem Gesicht, die rechte stützt sie in die Hüfte. Es handelt sich bei dieser Gestalt um eine Göttin. Hinter ihr ist ein deutlich kleiner als sie dargestellter Mann in Schrittstellung dargestellt, der seine Hände vor der Brust verschränkt; vor ihr ist eine zweite noch kleinere männliche Figur zu erkennen, die in die Knie gebeugt dargestellt ist. Die beiden kleiner dargestellten, die Göttin flankierenden Figuren tragen Kappen als Kopfbedeckungen.
Die gesamte Darstellung ist auf einer einfachen dünnen Standlinie platziert.
[Anja Fügert]
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